Im Wald (Lexi & Lilja)

das Eingangsposting lautete :

Ich ging etwas spazieren. Dabei ging ich vom Weg ab in den Wald hinein. Es war schon Abend und es war schon ziemlich dunkel. Aber für alle Fälle hatte ich eine Taschenlampe dabei. Ich ging also weiter in den Wald und hörte auf die parr Vögel, die noch sangen. Jetzt würde bestimmt niemand hier sein! Es war schön ruhig und ich entspannte mich. Leise summte ich vor mich hin, während ich immer tiefer in den Wald hinein ging.

"Oh, ich wollte schon vieles sein", sagte ich lächelnd und wahrheitsgemäß. "Prinzessin, Fee, Feuerwehrfrau, Vampirjäger..." Das hingegen entsprach zwar nicht der Wahrheit, denn als ich in dem Alter war, wo Mädchen sich all dies wünschen, wünschte man sich verheiratet oder Mutter zu sein oder eventuell mal mehr Rechte zu bekommen. Und es war nicht so, als hätte ich das nicht absichtlich so gesagt. Ich wollte ihre Reaktion auf das Wort Vampir sehen...
Als sie sich wieder vorsichtig umsah, unterdrückte ich ein Lachen.
"Bären haben Angst vor Licht, du brauchst also keine Angst zu haben", spielte ich das Theater, ich würde glauben, sie meinte einen Bären, weiter.

Als Lexi "Vampirjäger" sagte, erschrak ich und leuchtete ich ihr mit der Taschenlampe in die Augen. "Oh sorry.", ich leuchtete wieder auf den Weg. Vampirjäger... ließ ich mir durch den Kopf gehen. Schnell griff ich nach meiner Halskette. Dann nahm ich meine Hand wieder weg. Ich setzte ein verlegenes Lächeln auf. Dann sagte Lexi "Bären haben Angst vor Licht, du brauchst also keine Angst zu haben" "Ähm ja. Bären.", antwortete ich. Wenn sie wüsste... dachte ich. Aber selbst wenn ich ihr von der Existenz der Vampire erzählen würde, sie würde mir kein Wort glauben. Ich sah wieder eine Zeit lang auf den Weg.

Wow, da hab ich sie ja echt aus der Fassung gebracht, dachte ich.
Als sie mir direkt ins Gesicht leuchtete, hob ich schnell meine Hand vor die Augen. Ich konnte echt froh sein, dass ich als Vampir echt fast normal aussah. Keine übermäßig langen Eckzähne - zumindest normalerweise nicht -, keine rote Augen oder solche, die hohl und leer aussahen.
Sie entschuldigte sich und leuchtete wieder auf den Weg. "Macht nichts", sagte ich freundlich, innerlich sehr zufrieden. Man musste sicher sein, über das Wissen eines anderen. Und wenn sie wusste, dass es Vampire gibt, dann würde sie auch die Anzeichen kennen und ich und auch die anderen mussten verdammt vorsichtig sein. Lilja schwieg.
"Hab ich was falsches gesagt?", fragte ich mit einem gespielten schuldbewussten Unterton.
Ich sollte Schauspielerin werden, schoss es mir durch den Kopf. Immerhin kann ich ja schauspielern.

"Oh. Ähm, nein. Alles ok.", ich lächelte sie freundlich an. Vielleicht weiss sie etwas über Vampire. Nein. Sonst würde sie meine Andeutungen verstehen. "Sind wir bald da?", fragte ich freundlich nach.

"Okay", sagte ich schlicht. "Ähm ... jaja... nur noch ein paar Meter"
Ich ging ein bisschen zügiger, bog einmal kurz ab und trat dann zwischen den Bäumen hervor.
Ich entschied mich dafür, ein bisschen mehr über Vampire mit ihr zu Reden oder zumindestens herauszufinden, ob sie mutig genug war, mir zu sagen, was sie für so gefährlich hielt.
"Also...irgendwie hab ich das Gefühl", fing ich an. "als ob du nicht vor Bären Angst hast..."
Ich ließ den Satz erstmal im Leeren enden. Vielleicht fing sie ja von selbst an, zu reden worüber ich wollte.

"Ähm, Lexi. Du wirst es mir nicht glauben,", sagte ich, als wir aus dem Wald kamen. "aber ich sag es dir. Ich meine wirklich nicht Bären sondern...", ich machte eine kleine Pause ünd überlegte, ob es eine gute Idde war. Aber schließlich war es zu ihrer eigenen Sicherheit. "Vampire. Ich weiss, es klingt bescheuert. Aber es ist wahr.", sie würde mich bestimmt für Geisteskrank halten. Ich sah ihr in die Augen.

Na, geht doch
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie es so schnell preisgeben würde, aber mir sollte es Recht sein.
"Vampire?", fragte ich mit zweifelnder Stimme und hochgezogenen Augenbrauen. "Du meinst, diese blutsaugenden Monster, die sich auf hilflose Frauen stürzen?"
Ich lachte extra nicht. Ich deutete auch kein unterdrücktes Lachen an. Wenn sie mir vertrauen sollte, durfte ich ihr nicht das Gefühl geben, ich wäre in irgendeiner Weise gegen sie oder würde sie verrückt halten.

"So in etwa, ja. Du solltest am besten am Abend und in der Nacht niemanden in dein Haus reinbeten. Denn Vampire können nicht in ein Haus, bis sie rein gebeten werden. Es gibt aber auch Vampire, die sich von Tierblut ernähren. Vor denen brauchst du keine Angst haben.", ich machte eine kurze Pause und gab ihr Zeit, etwas zu sagen.

"Echt? Du weißt aber ganz schön viel über..." Ich machte eine Pause, so als ob es mir schwer fallen würde, Vampir zu sagen und ich irgendwie schon etwas Angst davor hätte. "...Vampire."

"Ja. So ziemlich alles. Aber erzähl es niemanden. Müssen nicht alle wissen.", sagte ich zu ihr. "Wenn du kurz mit mir nach Hause kommst, kann ich dir Eisenkraut geben. Das schüzt dich vor ihnen. Du tust es einfach in ein Schmückstück und schon können sie nichtmehr deine Gedanken kontrollieren.", sagte ich zu ihr.

"Wow.", sagte ich ehrfürchtig und bewundernd, auch wenn ich etwas ganz anderes meinte, als sie glauben würde. Nicht nur das das Mädchen es mir einfach so anvertraute, sie wusste sogar einiges. "Danke, das wäre ... echt hilfreich"
Ich musterte sie ein wenig. Woher wusste sie das alles? Wer wusste das alles? Wieso wussten sie so viel davon? Und das wichtigste: Wen sah sie alles als Vampir an?
Stefan ja anscheinend nicht, sonst hätte sie eben nicht danach gefragt oder ihn als nett bezeichnet.
"Ähm ... " Ich begann zögernd, ließ sie glauben ich wäre unsicher. "Gibt es denn Vampire in Mystic Falls?" Ich ließ meinen Blick leicht ägnstlich zum Wald huschen und dann wieder zu ihr.
Innerlich lachte ich. Ich war geübt im Täuschen, im Spiel mit den Menschen und mittlerweile machte es mir Spaß, sie um den Finger zu wickeln und sie etwas anderes glauben zu lassen, als tatsächlich der Fall war.

Ich seufzte. "Ich fürchte ja. Die ganzen Tierangriffe und ungeklärtten Morde... Das müssen Vampire gewesen sein.", ich sah mich um. "Und wahrscheinlich können manche am Tag raus.", ich drehte mich um. "Komm! Wir gehen zu mir!", sagte ich und wollte losgehen.

"Ach, du sch..."
Wie gut, dass das auf beides passte. Auf Liljas Aussage und auf die Tatsache, dass sie es wusste. Das sie alles wusste, nur nicht wer es war, was mich wiederrum ein wenig beruhigte.
"Ja, bitte. Wo müssen wir lang?"